8.4. Wie kann das Burnout von Pflegekräften vermieden werden?

 
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“Das Sommer-Ausbrennen ist gerade vorbei und die Winterdepression hat begonnen. . .”

 

In diesem Kapitel erhalten Sie 10 grundlegende Tipps zur Vorbeugung des Burnout-Syndroms:

 
Um sich gut um andere zu kümmern, müssen Sie sich zuerst um sich selbst kümmern
 
Es ist wichtig, sich gut zu ernähren, ausreichend zu schlafen und sich zu bewegen, was Ihnen gestattet entstandenen Stress abzubauen. Wenn Sie gesundheitliche Probleme haben, kümmern Sie sich um sich selbst und geben Sie nicht auf, da dies zu Kraftverlust führt und Ihre Erschöpfung verstärkt.
 
 
Bitten Sie um Hilfe bei der Pflege eines älteren Menschen oder pflegebedürftigen Angehörigen
 
Tragen Sie nicht die volle Last. Manchmal entsteht Erschöpfung dadurch, dass die Betreuung eines pflegebedürftigen Menschen nur in der Verantwortung einer Person liegt. Es ist sehr wichtig, dass Sie sich sowohl von Familienmitgliedern als auch von Fachleuten Hilfe holen. Sprechen Sie mit anderen Familienmitgliedern, damit alle in die Verantwortung für die Pflege des älteren Menschen eingebunden werden, indem sie gemeinsam verschiedene Wechselschichten oder Aufgabenteilungen einrichten.
 
 
Fördern Sie die Autonomie der pflegebedürftigen Person
 
Eigenständiges Handeln muss gefördert werden. Davon profitiert sowohl die Pflegeperson als auch der Pflegebedürftige. Sie werden ihm helfen, dass er seine Autonomie verbessert, indem er sich selbständiger fühlt, und dies wird eine große Unterstützung für die Pflegeperson und die Familie sein.
 
 
Informieren Sie sich rund um das Thema häusliche Pflege
 
Sie sollten sich niemals schuldig fühlen, wenn Sie um Hilfe bitten. Merken Sie sich die goldene Regel: Wenn Sie sich nicht um sich selbst kümmern, können Sie sich nicht um die pflegebedürftige Person kümmern.
 
 
Nehmen Sie sich jeden Tag ein paar Stunden Zeit für sich selbst
 
Nehmen Sie an Aktivitäten teil, die Sie ablenken; der Sport ist eine der besten Möglichkeiten zur Stressbewältigung. Nehmen Sie sich Zeit, um ein paar Stunden mit Dingen zu verbringen, die Sie als lohnend finden.
 
 
Halten Sie Ihre persönlichen und sozialen Beziehungen aktiv
 
Bleiben Sie in Kontakt mit Ihren Freunden und Kollegen. Die Kontakte mit ihnen ermöglichen es Ihnen, mit der Außenwelt in Kontakt zu bleiben.
 
 
Heilen Sie sich nicht selbst
 
Nehmen Sie keine Medikamente gegen Burnout ohne die Verschreibung Ihres Arztes ein. Antidepressiva können zu schweren Vergiftungen, Herzrhythmusstörungen und sogar Krampfanfällen führen.
 
 
Suchen Sie professionelle Hilfe
 
Wenden Sie sich an Verbände, bei denen Sie auf Unterstützung von Fachleuten und anderen Personen, die die gleiche Situation wie Sie durchmachen, zugreifen können. Nehmen Sie an Selbsthilfegruppen teil.
 
 
Lernen Sie, die Situation zu akzeptieren
 
Wenn Sie mit der Krankheit eines geliebten Menschen leben, kann dies zu Ihrer psychischen Erschöpfung, Frustration und Depression führen. Lernen Sie, die Krankheit zu akzeptieren und sich auf kleine Aufgaben und Ziele zu konzentrieren. Schätzen Sie die kleinen täglichen Erfolge und seien Sie stolz auf Ihre Arbeit in der Altenpflege.
 
 
Bewahren Sie realistische Erwartungen bezüglich der Krankheit Ihrer pflegebedürftigen Person
 
Trotz bester Pflege kann es vorkommen, dass die Erkrankung des Angehörigen schleichend fortschreitet. Dies kann zu Gefühlen der Hilflosigkeit und Frustration führen, und oft verspürt die Pflegeperson Leere- und Schuldgefühle, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Fallen Sie nicht darauf herein und bleiben realistisch.
 
 
 
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Burnout, Depression und soziale Ausgrenzung der Pflegeperson:
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